Superfood Zimt – so effektiv wirkt das Gewürz im Körper
Die Heilpflanze Zimt bringt eine Vielzahl an gesundheitsförderlichen Eigenschaften mit. Das Gewürz wirkt regulierend auf den Blutzuckerspiegel und hilft sowohl die Insulinwirkung von Lebensmitteln als auch den Appetit zu regulieren.
Außerdem regt es die Darmtätigkeit an und hilft bei Verdauungsstörungen wie Völlegefühl und Blähungen. Das enthaltene ätherische Öl Eugenol hat eine desinfizierende, anti-bakterielle Wirkung und kann Erkältungssymptome lindern.
Es wird sogar als „natürliches Antibiotikum“ bezeichnet. Weiterhin kann Zimt positiv auf den Cholesterinspiegel einwirken und die ungünstigen Blutfette, das sogenannte LDL-Cholesterin, verringern.
Makronährstoffe | Werte/100 g | Tagesbedarf |
---|---|---|
Calcium | 1228 mg | 1000 mg |
Magnesium | 56 mg | 350 mg |
Eisen | 38000 μg | 12500 μg |
Mangan | 5700 μg | 3500 μg |
Ballaststoffe | 24 g | 30 g |
Auch die Nährwerte der Zimt-Pflanze zeigen, dass sie ein wahres Superfood ist. Besonders der Gehalt an Calcium mit 10 mg/g Zimt ist herausragend. Calcium wirkt sich positiv auf die Muskelarbeit, die Knochenbildung und das Immunsystem aus.
Auch der Eisen-Anteil ist erwähnenswert. Dieses lebensnotwendige Spurenelement stellt unsere Energieversorgung sicher, transportiert Sauerstoff durch das Blut zu den Zellen und spielt eine tragende Rolle für unsere Immunabwehr.
Mangan ist ein Enzym-Beschleuniger und unterstützt dadurch einen schnellen Stoffwechsel. Die enthaltenen Ballaststoffe bringen die Verdauung in Schwung, leiten Toxine aus und regulieren das Sättigungsgefühl.
Die zwei Zimt-Arten und welche du verwenden solltest
Was du sicherlich bisher nicht wusstest: Zimt ist eigentlich die Rinde eines tropischen Baumes. Für die Produktion von Zimt wird die Rinde des Zimtbaums getrocknet und entweder in Pulverform oder Stangen angeboten. Es werden zwei Zimtsorten unterschieden: Cassia und Ceylon.
Cassia-Zimt, auch China-Zimt genannt, ist die populärste Sorte. Seine Beschaffenheit ist gröber, intensiver im Geruch und etwas dunkler als der Ceylon-Zimt. Seine Qualität ist geringer, weshalb er günstiger angeboten wird.
Ceylon-Zimt hingegen ist geschmacklich weniger intensiv und dafür aromatischer im Geschmack. Außerdem birgt er einen weiteren wichtigen Vorteil: der Cumaringehalt ist deutlich geringer und beträgt im Ceylon-Zimt 0,02 g/kg, im Gegensatz zu deutlich höheren 2g/kg in Cassia-Zimt.
Cumarin gilt in größeren Mengen als gesundheitsschädlich, da es zu Leber-Entzündungen führen kann und sollte demnach sparsam konsumiert werden. Dies ist häufig aber gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. In den meisten verarbeiteten Lebensmitteln wird der preisgünstige Cassia-Zimt verwendet, wobei die vom BfR (Bundesamt für Risikobewertung) definierte tägliche Höchstmenge von 0,1 mg/kg Körpergewicht schnell überschritten wird.
Abnehmen mit Zimt – das kann der Fettkiller
Wie du schon gehört hast, belegen mehrere Studien, dass Zimt den Insulinspiegel senkt. Dieser Effekt stoppt Heißhungerattacken und sorgt dafür, dass anstelle von Zucker Körperfett abgebaut wird. Mit dieser Wirkung können auch Diabetiker*innen ihren Zucker und das Körpergewicht positiv beeinflussen.
Die Fettverbrennung wird also maßgeblich angekurbelt.
Im Jahr 2007 belegte eine weitere Studie der Konsum von Zimt eine langsamere Magenentleerung verursachte. Damit erhöht sich das Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit und es werden automatisch weniger Kalorien aufgenommen. Zudem gilt Zimt als wärmendes Gewürz. Wärme verbraucht im Körper zusätzliche Energie und es werden durch eine höhere Thermogenese mehr Kalorien verbrannt.
Wenn du eine Zimt-Diät starten oder deine Ernährungsumstellung mit der Einnahme von Zimt unterstützen möchtest, solltest du folgendes beachten: es reicht schon eine geringe Dosierung aus, laut BfR maximal 2 Gramm pro Tag, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Du solltest Ceylon-Zimt regelmäßig in deinen Speiseplan aufnehmen, vorzugsweise einen halben Teelöffel pro Tag.
Er kann beispielsweise wunderbar als Zimtwasser zubereitet werden. Mische dazu einfach die Zutaten Zimt, warmes Wasser und einen halben Teelöffel Honig zusammen.
Auch lecker schmeckt Zimt in den morgendlichen Kaffee eingerührt oder auf den Milchschaum gestreut. Süßen Speisen verleiht Zimt eine besondere Note: in Porridge, Obstsalaten, Gebäck oder Smoothies kann das Gewürz wunderbar verwendet werden.
Doch Zimt ist tatsächlich ein wahrer Alleskönner: herzhafte Speisen aus internationaler Küche erhalten durch die Zugabe von Zimt den leckeren Kick: Currys, Eintöpfe und Chilis werden häufig mit Zimt verfeinert.
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Wer sollte die Zimt-Diät nicht durchführen?
Besonders bei Kindern sollte darauf geachtet werden, Lebensmittel mit zugesetztem Zimt einzuschränken. In der Weihnachtszeit bedeutet dies beispielsweise maximal drei kleine Zimtsterne oder ein Lebkuchen am Tag zu konsumieren. Auch kann Zimt bei empfindlichen Menschen durch den enthaltenen Aromastoff Zimtaldehyd Allergien auslösen oder durch Kreuzallergien mit Kräuterpollen zu Symptomen führen.
Zusätzlich sollten Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtig sein, da Zimtöl Wehen auslösen kann.
Menschen, die Medikamente mit Wirkung auf die Leber, wie Statine oder Paracetamol, einnehmen oder unter Magen- und Darmgeschwüren und Beschwerden leiden, sollten auf Zimt gänzlich verzichten. Der Verzehr sollte prinzipiell immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.